Mal über den eigenen Tellerrand blicken und wahrnehmen, dass es Fragestellungen in der Jugendhilfe sowie handfeste Unterstützung für Kinder und Jugendliche auch jenseits des deutschen Systems gibt: diese Erfahrung ermöglichten Richmond jr. Agamloh vom Projekt Rays of Hope Centre (ROHC), Ghana und Jule Müller vom Verein Aktion Lichtblicke Ghana e.V..
Überraschend war die Feststellung, dass hier wie dort die Zusammenarbeit mit Eltern unendlich wichtig aber oft ebenso schwierig ist, wie langwierig und kompliziert Hilfeprozesse sein können und dass beispielsweise Schulabsentismus gerade bei benachteiligten Kindern in beiden Ländern ein Problem ist. Angehende ErzieherInnen, HeilerziehungspflegerInnen und ein LK Erziehungswissenschaften konnten im Gespräch mit den beiden Gästen das Straßenkinder-Projekt näher kennenlernen und in einen fachlichen Austausch eintreten.
Darüber hinaus erläuterte Jule Müller, selbst ehemalige Volontärin, die Chancen, die ein Freiwilligendienst im Projekt bietet: die MitarbeiterInnen des „First Contact Place“ laden Kinder, die auf dem Markt arbeiten müssen, ein zu einem niederschwelligen Bildungsangebot, guter Ernährung und stärkenden Freizeitaktivitäten; in den beiden Wohnhäusern auf dem Land werden die Kinder und Jugendlichen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung unterstützt und können die örtliche Schule besuchen.
Richmond jr. Agamloh und Jule Müller gaben einen überaus gewinnbringenden Einblick in die Arbeit des Rays of Hope Centre und des Vereins Aktion Lichtblicke Ghana e. V. – vielen Dank dafür!